Post-Brexit: Johnson will Brüssel drohen
Es gebe (noch) keinen Grund zur Panik, sagt der britische Handelsexperte Sam Lowe vom Thinktank "Centre for European Reform". Trotz der gegenwärtigen Feindseligkeiten gebe es noch einen Weg hin zu einem Abkommen, das für beide Seiten akzeptabel ist. Aber dafür müssten sie sich in den zentralen Punkten aufeinander zubewegen.
Lowe ist sich aber nicht sicher, ob dazu in London der Wille besteht. "Die Regierung scheint derzeit ambivalent, ob sie einen Deal mit der EU will, aber das wird nicht andauern." Wenn aber das Ende der Übergangsperiode näher rückt, die Vorbereitung in den Unternehmen, Lagerkapazität und Lieferketten zum Thema werden, dann sei der Realitätsschock zu erwarten. Und erst wenn "Ende des Jahres die wirtschaftlichen und politischen Folgen des Brexit greifbarer werden, dürfte die politische Entscheidung für ein Abkommen fallen", so Lowe. Es bleibt spannend. Wieder einmal.